Die Max-Schmeling-Halle in Berlin verwandelte sich am vergangenen Abend in eine düstere Kathedrale des Rock’n’Roll, als Alice Cooper und seine Band die Bühne enterten. Gemeinsam mit der Metal-Queen Doro Pesch als Special Guest boten sie den Zuschauern einen unvergesslichen Abend voller Energie und Showelemente.
Alice Cooper in Berlin: Eine Nacht voller Horror und Rock’n’Roll
Die Max-Schmeling-Halle in Berlin verwandelte sich am vergangenen Abend in eine düstere Kathedrale des Rock’n’Roll. Alice Cooper, der unangefochtene König des Schock-Rocks, lieferte zusammen mit seiner Band eine Rock’n’Roll Horror Show, die seinesgleichen sucht. Unterstützt wurde er von der Metal-Queen Doro Pesch, die mit ihrer kraftvollen Stimme und charismatischen Bühnenpräsenz das Publikum bereits vorab in ihren Bann zog.
Doro Pesch: Eine würdige Eröffnung
Doro Pesch, die bereits in den 80er Jahren mit Alice Coopers Gitarrist Tommy Hendriksen in der Band Warlock zusammenspielte, zeigte mit ihrer Setlist, warum sie zu den Ikonen der Metal-Szene gehört. Songs wie „I Rule the Ruins“, „Burning the Witches“ und natürlich „All we are“ sorgten für mächtig Stimmung. Besonders emotional wurde es bei „Für immer“, einem Song, der von der tiefen Verbundenheit der deutschen Metal-Fans zu ihrer Queen zeugt.
Alice Cooper: Der Godfather des Schock-Rocks
Alice Cooper, mit bürgerlichem Namen Vincent Damon Furnier, ist mehr als nur ein Musiker. Er ist eine Ikone, ein Showman und ein Meister des Horror-Rocks. Seit den frühen 1970er Jahren begeistert er seine Fans mit spektakulären Bühnenshows und einer unverwechselbaren Mischung aus Rock, Theater und Horror.
Seine Karriere begann in den 60er Jahren, als er mit seiner Band, die später seinen Namen tragen sollte, eine Mischung aus Blues, Psychedelic Rock und Garage Rock spielte. Der Durchbruch kam jedoch erst, als er sich von der Band löste und als Solokünstler weitermachte. Mit Alben wie „Love It to Death“ und „Killer“ etablierte er sich als einer der führenden Vertreter des Glam Rock.
Was Alice Cooper von anderen Rockstars unterscheidet, ist seine Liebe zum Theater und zum Schockieren. Seine Bühnenshows sind legendär und beinhalten oft Elemente wie Guillotinen, elektrische Stühle und Kunstblut. Cooper inszeniert sich selbst als eine Art Antiheld, der die Grenzen des guten Geschmacks auslotet.
Neben den spektakulären Bühnenshows ist es vor allem die Musik, die Alice Cooper zu einer Legende gemacht hat. Seine Songs sind oft düster und atmosphärisch, aber auch eingängig und mitreißend. Themen wie Tod, Wahnsinn und Sünde sind immer wiederkehrende Elemente in seinen Texten.
Alice Cooper: Der Meister des Horror-Rocks
Nach einer kurzen Umbaupause betrat dann endlich Alice Cooper die Bühne. In seinem markanten Make-up und mit seiner unverwechselbaren Stimme entführte er das Publikum in eine Welt voller Horror und Rock’n’Roll. Die Show war eine perfekte Mischung aus Musik, Theater und Zirkus.
Eine Band der Superlative
Alice Coopers Band ist ein eingespieltes Team, das den speziellen Vibe der 70er Jahre perfekt einfängt. Neben Tommy Hendriksen an der Gitarre, der mit seiner Erfahrung und seinem Können die Band soundmäßig abrundet, beeindruckte vor allem Nita Strauss. Die junge Gitarrenvirtuosin, auch bekannt als „Hurricane Nita“, wirbelte über die Bühne und zeigte, warum sie zu den besten Gitarristinnen der Welt zählt. Ihre Soli waren technisch brillant und zugleich voller Leidenschaft. Auch Ryan Roxie an der Gitarre, Chuck Garric am Bass und Glen Sobel am Schlagzeug lieferten herausragende Leistungen ab.
Eine Show voller Überraschungen
Die Setlist war ein wahrer Leckerbissen für alle Fans. Klassiker wie „School’s Out“, „Poison“ und „I’m Eighteen“ wurden ebenso gespielt wie Songs seines neuen Albums. Aber nicht nur die Musik machte den Abend unvergesslich. Auch die Inszenierung war beeindruckend. Eine Guillotine, eine Zwangsjacke, ein ermorderter Reporter und zahlreiche andere Requisiten sorgten für eine schaurige Atmosphäre. Bei „Feed My Frankenstein“ gab es noch einen überdimensionalen „Frankenstein“ auf der Bühne.
Calico Cooper: Family Business
Ein besonderes Highlight war der Auftritt von Alice Coopers Tochter Calico. Die 38-Jährige übernahm nicht nur die Rolle der weißen Geisterbraut, sondern hielt am Ende der Show auch den abgetrennten Kopf ihres Vaters in die Höhe. Ein makabrer Moment, der das Publikum zum Lachen und Gruseln brachte.
Ein Rückblick auf eine legendäre Karriere
Die Show war eine Reise durch die gesamte Karriere von Alice Cooper. Von den frühen, psychedelischen Experimenten bis hin zu den härteren Rock-Nummern der späteren Jahre – alles war dabei. Besonders beeindruckend war die Interpretation von „Welcome to My Nightmare“, einem Konzeptalbum, das bis heute Kultstatus genießt.
Fazit: Eine legendäre Rock’n’Roll Horror Show
Alice Cooper bleibt eine Ikone, die auch nach Jahrzehnten noch die Massen begeistert und er bewies an diesem Abend in Berlin einmal mehr, warum er zu den größten Rock-Legenden aller Zeiten zählt. Seine Show war eine Hommage an den Rock’n’Roll und eine Feier des Lebens. Musik, Show, Theater und Dramatik! Jeder, der dabei war, wird diesen Abend so schnell nicht vergessen. Der Rock’n’Roll lebt. Und Alice hoffentlich auch noch lange!
Sein Konzert in Berlin war ein Beweis dafür, dass der Rock’n’Roll lebt und dass die Musik von Alice Cooper zeitlos ist.
Setlist Alice Cooper:
- Lock Me Up
- Welcome to the Show
- No More Mr. Nice Guy
- I’m Eighteen
- Under My Wheels
- Bed of Nails
- Billion Dollar Babies
- Be My Lover
- Lost in America
- He’s Back
- Hey Stoopid
- Drum Solo
- Welcome to My Nightmare
- Cold Ethyl
- Go to Hell
- Poison
- Feed My Frankenstein
- Black Widow Jam
- Ballad of Dwight Fry
- Killer
- I Love the Dead
- Elected
- School’s Out
Doro Pesch Setlist:
- I Rule the Ruins
- Burning the Witches
- Fight for Rock
- Time for Justice
- Raise Your Fist in the Air
- Für immer
- Hellbound
- Children of the Dawn
- All We Are