Das Lollapalooza Berlin feierte sein zehntes Jubiläum am Wochenende des 12. + 13. Juli 2025 voller unvergesslicher Musik, strahlender Gesichter und einem unübertroffenen Gemeinschaftsgefühl. Mit rund 60 Künstler:innen und 60.000 Gästen pro Tag bewies das Festival eindrucksvoll, dass es nichts von seiner Anziehungskraft verloren hat. Von Beginn an war die Energie des Publikums greifbar – schon vor „Sonnen“aufgang hatten sich die ersten Fans vor den Toren des Olympiastadions versammelt, um die besten Plätze für ihre Lieblingsacts zu ergattern.
Ein Hoch auf die Ponchos: Das Lollapalooza lässt sich nicht unterkriegen
Doch der Start war eine echte Bewährungsprobe: Der Samstag stand im Zeichen eines Wetters, das so gar nicht zu einem Sommerfestival passte. Anhaltender Regen machte den Regen-Poncho zum meistgetragenen Accessoire. Doch anstatt sich die Laune verderben zu lassen, trotzte das Publikum dem Regen mit einer ansteckenden Fröhlichkeit und tanzte in den Pfützen. Sie demonstrierten, dass die wahre Festival-Stimmung nicht vom Wetter abhängt. Ihre bunten und stilvollen Outfits, sorgfältig ausgewählt, strahlten selbst unter dem grauen Himmel. Am Sonntag kam dann endlich das langersehnte Goldlicht durch die Wolkendecke, was die Stimmung noch weiter hob und das Festivalgelände in eine warme, einladende Atmosphäre tauchte.
Ein globales Phänomen landet in Berlin
Die Geschichte des Lollapalooza reicht zurück bis ins Jahr 1991, als der Jane’s Addiction Frontmann Perry Farrell das Festival als Abschiedstournee seiner Band ins Leben rief. Was als ein wanderndes Rockfestival begann, entwickelte sich zu einer der einflussreichsten Marken der internationalen Festivalkultur. 2015 wagte sich das Lollapalooza erstmals außerhalb Nord- und Südamerikas und wählte Berlin als erste europäische Heimat. Nach den Anfängen auf dem Tempelhofer Feld und Ausflügen in den Treptower Park sowie zur Rennbahn Hoppegarten, hat es im Olympiastadion und Olympiapark seine perfekte, zukunftsträchtige Location gefunden.
Die Entscheidung für das Olympiagelände war visionär. Der riesige, denkmalgeschützte Olympiapark mit seiner weitläufigen Fläche bietet Platz für die großen Bühnen und das vielfältige Rahmenprogramm. Gleichzeitig bietet das ikonische Olympiastadion die einzigartige Möglichkeit, Konzerterlebnisse mit einer stadion-typischen, intensiven Atmosphäre zu schaffen, die man bei einem Open Air Festival sonst kaum findet. Die verschiedenen Bühnen, von der weitläufigen Main Stage auf dem Maifeld bis zur basslastigen Perry’s Stage im Stadionrund, sind perfekt in diese historische Kulisse integriert und sorgen für ein einzigartiges Ambiente.



Die Superstars und ihre Bühnen: Zwischen Gänsehaut-Momenten und Bass-Gewittern
Das Line-up des Lollapalooza 2025 war so divers wie die Fans selbst und bot auf den verschiedenen Bühnen für jeden Geschmack das Richtige.
Die Hauptbühne: Am Samstag feierte Justin Timberlake sein großes Deutschland-Comeback und lieferte eine makellose Performance. Er sang sich mit Hits wie „Cry Me a River“ und neuen Songs aus seinem aktuellen Album durch den Regen und bewies, dass er ein Meister seines Fachs ist. Die Fans tanzten und sangen mit, unbeeindruckt von den Wetterkapriolen.
Am Sonntag war die Bühne für das große Finale bereitet: j-hope von der K-Pop-Sensation BTS brachte das Publikum in Ekstase. Mit seiner elektrisierenden Bühnenpräsenz, perfekt choreografierten Moves und einer treuen Fanbasis, die das Stadion mit ihren „Army Bombs“ in ein Lichtermeer verwandelte, eroberte er die Herzen im Sturm. Die Show war ein Spektakel voller Rap-Power, emotionaler Momente und visueller Highlights, das die unglaubliche Anziehungskraft des K-Pop unterstrich.
Die Grammy-prämierte RAYE verzauberte die Main Stage am Sonntag mit einer Performance voller Stärke, Stil und Seele. Zuvor lieferte die Band Juli mit Hymnen wie „Perfekte Welle“ einen nostalgischen Moment, der bei vielen Fans für Gänsehaut sorgte. Und Benson Boone, der Shootingstar, eroberte mit seinen Welthits „Beautiful Things“ und „Mystical Magical“ die Bühne im Sturm und sorgte für ausgelassene Stimmung.
Die elektronischen Bühne: Auf der Perry’s Stage im Olympiastadion lieferte Armin van Buuren eine elektrisierende Performance, die die Menge zum Beben brachte. Der legendäre Trance-DJ sorgte mit seinen euphorischen Beats dafür, dass die Raver bis in die späten Abendstunden tanzten. Später am Abend brachten auch John Summit und das Berliner Tech-Duo Brutalismus 3000 die letzte Energie in die Beine der Feiernden und lieferten einen krönenden Abschluss.





Weitere musikalische Highlights abseits der Headliner
Das Herzstück des Lollapalooza liegt in seiner Genre-Vielfalt, die sich auch in den Auftritten der Acts jenseits der größten Namen zeigte. Auf der Main Stage sorgte die deutsche Band Juli mit ihren nostalgischen Pop-Hymnen wie „Perfekte Welle“ und „Dieses Leben“ für Gänsehaut-Momente, die eine kollektive Reise zurück in die frühen 2000er-Jahre ermöglichten. Ihr Auftritt war eine perfekte Brücke zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart des Festivals.
Die Künstler am Sonntag waren so vielfältig wie das Publikum. Die Indie-Rock-Band Mother Mother begeisterte mit einem energiegeladenen Auftritt, der von ihrem enthusiastischen Fan-Chor getragen wurde. Das Duo Sofi Tukker heizte der Menge mit ihren einzigartigen Dance-Pop-Beats ein, die die Atmosphäre in einen unaufhaltsamen Tanzrausch versetzten. Parallel dazu brachte das argentinische Duo CA7RIEL & Paco Amoroso mit einer explosiven Mischung aus Latin-Rap, Funk und elektronischen Sounds südamerikanisches Flair auf das Festivalgelände. All diese Acts trugen dazu bei, dass das Lollapalooza Berlin in all seinen Facetten leuchtete und das Publikum von einer musikalischen Entdeckung zur nächsten führte.
Der „Lolla Way“: Mehr als nur Musik
Das Lollapalooza wäre nicht komplett ohne die vielen Erlebnisse abseits der großen Bühnen. Die Vielfalt des Festivals spiegelt sich in den interaktiven Bereichen wider:
- Fashionpalooza: Hier setzten der Drag Runway von Miss Mosh und Valery Jay ein farbenfrohes Zeichen für Vielfalt und Selbstbestimmung. Kreative Workshops luden die Besucher ein, individuelle Unikate durch Batik- und Upcycling-Sessions zu erschaffen.
- Der Grüne Kiez: Als Herzstück des Festivals bot er eine Plattform für Nachhaltigkeit und Aktivismus. Hier standen Themen wie Müllvermeidung und ein rein vegetarisch-veganes Food-Konzept im Fokus, die das Festival zukunftsweisender gestalten sollen.
- Kidzapalooza: Auch die jüngsten Gäste kamen nicht zu kurz. Hier gab es Mini-Konzerte, Tanzworkshops und Kinderkaraoke, sowie eine Kids-Edition der Puppetmastaz, die für unbeschwerte Freude sorgte.
Ein denkwürdiges Jubiläum und ein Blick nach vorn
Unzählige besondere Momente, von ausgelassenen Tänzen bis zu Tränen der Rührung, machten das 10. Jubiläum zu einem unvergesslichen Erlebnis. Festivaldirektorin Fruzsina Szép zog ein stolzes Fazit: „Nach zehn Jahren voller unvergesslicher Momente, großartiger Musik und einem außergewöhnlichen Publikum blicken wir stolz auf das, was Lolla Berlin heute ist: ein Festival auf Augenhöhe mit den größten Events Europas – und ein Ort gelebter Vielfalt, Kreativität und Gemeinschaft.“
Für alle, die schon das nächste Abenteuer planen, steht der Termin bereits fest: Das Lollapalooza Berlin wird im kommenden Jahr am 18. und 19. Juli 2026 zurückkehren.
