Am Abend des 18. Oktober 2025 bebte die Uber Arena in Berlin – allein durch reine musikalische Energie. „One Vision of Queen feat. Marc Martel“ bewiesen eindrucksvoll, dass die Musik von Queen auch über drei Jahrzehnte nach Freddie Mercurys Tod nichts an Magie, Tiefe und Wucht verloren hat. Es war ein Konzert voller Leidenschaft, Virtuosität und ehrlicher Hommage – ganz ohne die typischen gelben Kostüme, engen Hosen oder nachinszenierten Gesten. Hier stand die Musik im Vordergrund.
🎤 Ein Sänger, der Queen lebt – Marc Martel und die Stimme, die der Welt bekannt vorkommt
Marc Martel ist kein Imitator, sondern ein Phänomen. Der in Kanada geborene Musiker stieß erst mit Anfang 20 auf Queen – und entdeckte dabei eine stimmliche Ähnlichkeit, die fast unheimlich ist. 2011 wurde er von Queen-Schlagzeuger Roger Taylor persönlich für das Projekt The Queen Extravaganza ausgewählt, nachdem Martel mit einem Video von „Somebody To Love“ Millionen begeisterte. Seither tourt er mit eigenen Formationen um die Welt – immer im Zeichen des legendären Freddie Mercury, aber ohne ihn zu kopieren.
Was Martel auf die Bühne bringt, ist nicht bloß stimmliche Nähe, sondern Emotion, Seele und das tiefe Verständnis dafür, was Queen ausmacht: die Verbindung von bombastischem Rock, Melancholie und purer Lebenslust.
🎶 Zwei Stunden Queen pur – mitreißende Setlist voller Klassiker
Das Konzert begann fulminant mit dem energiegeladenen Medley „One Vision / Keep Yourself Alive / Bicycle Race“. Sofort stand die Halle Kopf – Gitarrenriffs, Chöre und Martels unverwechselbare Stimme füllten den Raum. Weiter ging es mit „Hammer to Fall“, „You’re My Best Friend“ und einer herrlich verspielten Version von „Killer Queen“, die das Publikum in eine musikalische Zeitreise versetzte.
Emotionale Höhepunkte folgten mit „Under Pressure“ und „Who Wants to Live Forever“, bei denen Martel seine ganze stimmliche Bandbreite zeigte – vom zarten Falsett bis zum kraftvollen Tenor. Natürlich durfte auch „Bohemian Rhapsody“ nicht fehlen, das vom Publikum nahezu andächtig begleitet wurde.
Nach einer kurzen Pause ging es mit neuen Energien weiter: „Flash / Tie Your Mother Down“ eröffnete den zweiten Teil, gefolgt von „I Want It All“, „Crazy Little Thing Called Love“ und „Another One Bites the Dust“.
Das Gitarrensolo – eine Hommage an Brian May – verband geschickt Major Tom, Last Horizon und God Save the Queen zu einem musikalischen Brückenschlag zwischen Kulturen und Epochen.
Mit „Don’t Stop Me Now“, „Radio Ga Ga“ und dem herzergreifenden „Love of My Life“ nahm die Stimmung erneut Fahrt auf, bevor das Publikum zum großen Finale „We Will Rock You“ und „We Are the Champions“ im Chor mitsang. Ein Moment, in dem Gänsehaut und Dankbarkeit den Raum erfüllten.


Fotos (C) Dennis Hahn / BerlinMagazine.de
🕺 Keine Show, keine Maskerade – nur pure Musik
Bemerkenswert war, dass Martel und seine Band bewusst auf die typischen Showelemente verzichten: Kein Kostüm, keine Freddie-Double-Show – stattdessen musikalische Präzision, Leidenschaft und eine unglaublich dichte Atmosphäre. Der Bassist in Jeans statt Glitzerhose, Martel im schlichten Hemd – alles diente einem Zweck: Die Songs sprechen zu lassen.
Und das Publikum dankte es mit stehenden Ovationen. Die Uber Arena wurde zu einem Ort, an dem Generationen gemeinsam feierten – Teenager neben langjährigen Queen-Fans, die die Band noch mit Mercury erlebt hatten.
🌟 Fazit: Eine Hommage mit Herz, Stimme und Respekt
„One Vision of Queen“ mit Marc Martel ist weit mehr als eine Tribute-Show. Es ist ein emotionales Erlebnis, das die Musik von Queen in die Gegenwart holt – mit Respekt, Authentizität und einer Stimme, die auf der Welt ihresgleichen sucht.
Martel beweist: Man muss kein Mercury sein, um die Seele von Queen zu verkörpern. Man muss nur genauso viel Liebe, Hingabe und Mut zur Größe besitzen.
Wer diese Show verpasst hat, sollte sich die nächste Tour fett im Kalender markieren – es ist keine Kopie, sondern ein würdiges Weiterleben einer musikalischen Legende.