Die Blues Brothers sind Kult! Die US-amerikanische (Musical-)Filmkomödie von John Landis aus dem Jahr 1980 mit John Belushi und Dan Aykroyd entwickelte sich schnell zum Kult-Film. Jake und Elwood Blues ( John Belushi und Dan Aykroyd) schafften es, ohne einen einzigen Takt Musik zu schreiben, ein Genre geschaffen, das tausende von Tribute-Bands hervorgebracht hat. Aber nur eine Band trägt das Label „approved“ und diese traten gestern im Admiralspalast in Berlin auf.
“The Blues Brothers: The Smash Hit” – „approved“ machen am gestrigen Sonntag Abend halt im Admiralspalast in Berlin. Der Zusatz ist wichtig, handelt sich hier um die einzige Hommage an die beiden Musikkomiker, die von Dan Aykroyd und John Belushi’s Witwe Judith offiziell präsentiert wird!
Ich bin mir sicher, irgendwann im Leben hat jeder Mal von den Blues Brothers gehört oder den Film gesehen haben, der auch als klassisches Musical eingestuft wird. Wenn nicht, dann muss man fast traurig sein, denn es ist wirklich ein großartiges Stück Filmgeschichte, zumindest für meinen Geschmack.
Unter der Regie von John Landis und dem Drehbuch von Landis und Dan Aykroyd, den man sicher auch aus Ghostbusters kennt, geht es um zwei Brüder, die eine Band hatten, die sie Blues Brothers nannten, weil die Brüder, Jake (John Belushi) und Elwood (Dan Aykroyd), den Nachnamen „Blues“ trugen und außerdem Blues-Songs wie die folgenden spielten: She Caught The Katy, Gimme Some Lovin und Everybody Needs Somebody To Love (nicht zu verwechseln mit „Somebody To Love“ von Queen). Sie spielten sogar Songs wie die Titelmelodie von Rawhide (Fernsehserie von 1959) und am berühmtesten, Jailhouse Rock, der im Film im Gefängnis gesungen wurde.
Soweit ein kurzer Einblick zur Vorgeschichte und dem Film. Nun aber zum Abend in der Hauptstadt Berlin. Bei so einer Tribute-Show ist die Authentizität von großer Bedeutung. Natürlich stand das stilecht in schwarze Anzügen, Sonnenbrillen und Hüten gekleidete coole Duo im Mittelpunkt des bis ins kleinste Detail perfekt durchchoreographierten Spektakels, bei dem Brad Henshaw wieder den Jake Blues verkörpert, mit Chris Chandl als Elwood an seiner Seite. Das energiegeladene Nonstop-Programm wird von einer siebenköpfigen Band sowie Sängerinnen/Tänzerinnen bestritten. Es werden zwei Stunden lang Originaldialoge aus der Filmkomödie „The Blues Brothers“ von 1980 sowie mitreißende Soul- und Rhythm and Blues-Klassiker wie „Everybody Needs Somebody“, „Soulman“ oder „Respect“ performt.
Dazu ein Bühnenbild mit mehreren Ebenen. Und was natürlich auch nicht fehlen darf, ist der Humor, der ab und an sehr stumpf, aber sehr gut ist. Was die Kostüme betrifft, so fand ich es sehr amüsant, als die Brüder als Bienen verkleidet auftraten, um einen Song namens „King bee“ zu singen, bei dem sie hin und wieder „buzz buzz“ sagten und das hintere Ende des Kostüms in die Menge „schüttelten“.
Auch wenn der Admiralspalst gestern leider nicht ausverkauft war (vielleicht lag es am Montag!?), riss es die Besucher schnell aus ihren Sitzen. Viele waren ebenfalls, stilecht, in Anzügen, mit weißen Hemden und schwarzen Hüten gekommen. Es wurde laut mitgesungen und ausgelassen getanzt. Der Rhythm and Blues sprang förmlich von der Bühne in den Zuschauerraum und steckte alle an. Dies lag natürlich auch an der wirklich tollen Performance der Künstler auf der Bühne. Nach gut 2 Stunden war dann irgendwann leider Schluss. Es war die letzte Show auf der aktuellen Tour in Europa. Aber man kann sich sicher sein und es sich nur wünschen, dass sie wiederkommen und den Kult der Blues Brothers weiterleben.
Setlist
- Peter Gunn (Henry Mancini cover)
- I Can’t Turn You Loose (Otis Redding cover)
- Everybody Needs Somebody to Love (Solomon Burke cover)
- Hey Bartender (Floyd Dixon cover)
- Rawhide (Frankie Laine cover)
- Stand by Your Man (Tammy Wynette cover) (Gimme Some Lovin‘ intro)
- Shake a Tail Feather (The Five Du-Tones cover)
- Green Onions (Booker T. & the MG’s cover) (Shortened)
- I’m a King Bee (Slim Harpo cover) (with an extended intro jam)
- With a Little Help From My Friends (The Beatles cover) (Joe Cocker tribute)
- Rubber Biscuit (The Chips cover)
- Shotgun Blues (Sonny Boy Williamson cover)
- (Your Love Keeps Lifting Me) Higher and Higher (Jackie Wilson cover)
- Respect (Otis Redding cover)
- Land of 1000 Dances (Chris Kenner cover)
- Perry Mason Theme (Fred Steiner cover)
- Dragnet (Ray Anthony and His Orchestra cover)
- Riot in Cell Block #9 (The Robins cover)
- Gimme Some Lovin‘ (The Spencer Davis Group cover)
- Flip Flop and Fly (Big Joe Turner & His Blues Kings cover)
- Minnie the Moocher (The Ho De Ho Song) (Cab Calloway and His Orchestra cover)
- Under the Boardwalk (The Drifters cover)
- Do You Love Me? (The Contours cover) (with „Mother Popcorn“ snippets)
- Think (Aretha Franklin cover)
- Guilty (Randy Newman cover)
- Soul Man (Sam & Dave cover)
- Sweet Home Chicago (Robert Johnson cover)
- Zugabe:
- Jailhouse Rock (Elvis Presley cover)
- 2. Zugabe
- Soul Finger (The Bar‐Kays cover)
- Living in America (James Brown cover)
- Everybody Needs Somebody to Love (Solomon Burke cover)
- I Can’t Turn You Loose (Otis Redding cover)