Ronan Keating war am Montagabend im Tempodrom in Berlin zu Gast, um sein zweiundzwanzigjähriges Bestehen als Solokünstler zu feiern und hatte dafür jede Menge tolle Songs und Hits mit im Gepäck. Als Leadsänger einer der größten irischen Boybands aller Zeiten brauchte er keine Vorstellung. Als er, begleitet von einer sechsköpfigen Band, im schwarz-weißen Look die Bühne betrat, war das „Geschrei“ des überwiegend weiblichen Publikums nach wie vor sehr groß.
Der Dubliner Sänger und Ex-Boyzone-Mitglied Ronan Keating eröffnete das Konzert mit dem Song Lovin‘ Each Day. Das Publikum hatte er von Anfang an im Griff und die Stimmung im Tempodrom in Berlin war hervorragend. Es gab Songs wie Isn’t It A Wonder und das entzückende Breathe. Lovin‘ Each Day war das erste Lied des Abends, das zum Mitsingen anregte und bei dem alle auf den Beinen waren, wo viele auch den ganzen Abend über blieben. Sie schunkelten mit erhobenen Armen bei den Coverversionen von „Baby Can I Hold You“ von Tracey Chapman, „Words“ von den Bee Gees und „You Needed Me“ von Anne Murray und alle sangen mit.
Die Setlist war gespickt mit Songs wie No Matter What, One More Song und Picture Of You, Klassikern aus seinem Boyzone-Katalog, die das Publikum auf eine Reise in die Vergangenheit mitnahmen. Auch wenn es eine fantastische Version von Van Morrisons Brown Eyed Girl gab, fühlte sich die Show ein wenig flach an, weil er das Publikum wirklich mit seinem charismatischen Geplänkel zwischen den Songs ansprach. Keating hatte nichts Neues oder Spannendes zu bieten. Auch wenn es sich hierbei um eine Tour zur Feier seiner größten Erfolge handelte, sind einige dieser Erfolge bereits seit 22 Jahren her.
Keating ist zweifellos ein großartiger Live-Entertainer angesichts des sinkenden Plattenumsatzes. Mit seinem sanften irischen Tonfall hatte er das Publikum bei jedem seiner Worte im Griff. Außerdem erhielt er zum Ende verdiente Standing Ovations, als er mit When The Going Gets Tough und dem letzten Stück Life Is A Rollercoaster startet.
Alles in allem war es ein unterhaltsamer, persönlicher und vertrauter Abend, wenn auch ohne Neuerungen. Aber manchmal braucht es auch nichts Aktuelles, man kann auch einfach mal in Erinnerungen schwelgen.
Setlist:
- Lovin‘ Each Day
- Breathe
- Baby Can I Hold You
- Words
- You Needed Me
- The Way You Make Me Feel
- If Tomorrow Never Comes
- In This Life
- Father and Son
- No Matter What
- One More Song
- Last Thing on My Mind
- Love Me for a Reason
- When You Say Nothing at All
- Picture of You
- When The Going Gets Tough
- Brown Eyed Girl
- Zugabe
- Life Is a Rollercoaster